Marktanalyse

01.12.2025

Da die makroökonomischen Rahmenbedingungen auf Stabilisierung hindeuten, sollte die Asset-Allokation sowohl Widerstandskraft als auch gezielte Auswahl widerspiegeln. Anpassungen bieten sich dort an, wo Fundamentaldaten und  Bewertungen im Einklang stehen. Die bedeutendste Änderung betrifft Aktien aus Schwellenländern: Wir heben unsere Einschätzung von neutral auf übergewichten an. Damit wollen wir die Diversifikation im Technologiesektor erhöhen und die Positionierung in asiatischen Währungen ausbauen, während wir unsere neutrale Sicht auf globale Aktien beibehalten. Attraktive Bewertungen, vergleichsweise robustes Wachstum und Gewinnperspektiven sowie unterstützende Liquiditätstrends können Anlegern einen günstigen Einstiegszeitpunkt bieten. Strukturelle Rückenwinde in Asien und ausgewählten EM-Regionen verstärken diese Einschätzung.
Im Rentenbereich bleiben wir bei einer neutralen Positionierung für globale Anleihen, halten aber an unserer Übergewichtung von EM-Anleihen fest. Trotz anhaltender Volatilität bieten Schwellenländeranleihen weiterhin attraktive Renditen und Diversifikationsvorteile, gestützt durch solide Fundamentaldaten und eine nachlassende Inflation in einer Reihe von Volkswirtschaften. Unsere vorsichtige Haltung gegenüber US-Treasuries und europäischen Staatsanleihen bleibt bestehen, da entwickelte Anleihemärkte am langen Ende der Kurven aufgrund fiskalischer Expansion ein ungünstiges Risiko-Rendite-Profil aufweisen.
Insgesamt sprechen wir uns nicht für umfassende Portfolio-Umschichtungen aus. Stattdessen setzen wir auf Bereiche, die kurzfristiges Erholungspotenzial mit langfristigen Wachstumstreibern verbinden – EM-Aktien und EM-Anleihen – und wahren gleichzeitig die Diversifikationsdisziplin über andere Anlageklassen hinweg. 
Wichtig bleibt unser Qualitätsfokus: Wir bevorzugen Unternehmen und Emittenten mit soliden Bilanzen, robusten Cashflows und hohen Governance-Standards. Dieser Ansatz gewährleistet umsichtiges Risikomanagement in einer Zeit, in der politische Überraschungen oder geoökonomische Spannungen die Märkte weiterhin verunsichern könnten. Darüber hinaus behalten wir auch unsere vorsichtige Haltung in Bezug auf den US-Dollar gegenüber dem Euro bei.